Unser Kurskonzept "Eltern-Kind-Schwimmen" im AquaSanum
Ab dem 2. Lebensjahr beginnt unser Kursprogramm des sogenannten "Eltern-Kind-Schwimmens". Hierbei gibt es drei altersaufbauende Kursstufen.
Wie schon im Babyschwimmen ist uns wichtig, dass die Kinder in ihrer Eigenständigkeit und Eigenkompetenz gestärkt und unterstützt werden.
Die Kinder in diesen Altersstufen erleben sich sehr deutlich in der Gruppe und definieren sich bereits ihren eigenen Platz in der Gruppe. Durch gemeinsame Spiele und Rituale schaffen wir hierfür den Rahmen; ebenso wichtig, ist für das Kind aber auch "sich selbst" zu erleben; es ist also wichtig, immer wieder individuelle Experimentierräume im Rahmen der Kursstunde zu schaffen. Wir versuchen, unseren Schwimmeltern viel Sicherheit über den richtigen Umgang im Wasser an die Hand zu geben und gute Wegbegleiter zu sein im Erkennen, wo das Kind in seiner Wasserentwicklung gerade steht und die passenden Anregungen und Angebote zu schaffen.
Mit zunehmendem Alter, d.h. spätestens in der Kurssstufe Eltern-Kind-Schwimmen 2 (ab ca. 2 1/2 Jahre) werden Gruppenregeln und Sozialverhalten in der Gruppe im Wasser immer wichtiger. Hier geht es also nicht nur um eine nette Stunde mit Mama/Papa im Wasser, sondern auch für das Kind, was es bedeutet, mit anderen Kindern (& Eltern) gemeinsam zu erleben und das Kind im Rahmen der altersentsprechenden Möglichkeiten spielerisch dahin zu führen, Rücksicht auf die eigene Sicherheit und auch das Tun der Anderen zu nehmen.
Bereits am Übergang von Eltern-Kind-Schwimmen 1 zum Eltern-Kind-Schwimmen 2 beginnen viele Kinder sehr frei und eigenständig ohne oder mit wenig Auftriebsmittel zu schwimmen. Dies schafft ein enormes Selbstbewusstsein und große Eigenständigkeit. Dies kann ein Kind für sich nur erreichen, wenn es sich selbst (und seiner Selbst) sehr sicher fühlt. Dies erreichen wir zunächst durch einen klar vorgegebenen Rahmen. So gibt es Grundregeln, die den Kindern genau die Grenzen vermitteln, die ihnen ein Gefühl von Sicherheit geben. Auch ist das Einhalten der kindlichen Grenzen sehr wichtig und gehört zu diesem Rahmen dazu! Ein Kind, das z. Bsp. viel Angst zeigt, nass gespritzt zu werden, muss erst einmal erleben, dass hierauf Rücksicht genommen wird, bevor es sich (spielerisch) öffnen kann, eine neue Erfahrung zu verarbeiten. Erst wenn das Kind darin vertrauen kann, wahrgenommen zu werden, kann es sich zu einer Grenzerweiterung öffnen!
Hilf mir, es selbst zu tun (Maria Montessori)
Das Eltern-Kind-Schwimmprogramm ist ein kontinuierlich aufbauendes Konzept, das Kinder bis zur kompletten Eigenständigkeit führt, deren krönender Abschluss sozusagen das Kinderschwimmen (ohne Eltern) ist. Da die Kinder unseres Eltern-Kind-Schwimmprogrammes oft schon das erste Schwimmen gelernt haben, wechseln sie meist direkt in den Aufbaukurs beim Kinderschwimmen - die "Perlentaucher".
Hat ein Kind erst einmal begonnen, diese Schwimmentwicklung aufzunehmen, sollte das Schwimmprogramm möglichst ohne Unterbrechung fortgesetzt werden, um das Kind in seinen Lernrhythmen zu unterstützen. Einen Lernprozess zu unterbrechen, bedeutet für die Kinder oft, in ihrem Tun nicht wahr- und ernst genommen werden. Auch wird ihnen damit die falsche Botschaft bezüglich sinnvollem Lernverhalten vermittelt. Dies gilt in besonderem Maße ab der Kursstufen Eltern-Kind-Schwimmen 2 und 3 und natürlich auch dem Kinderschwimmen.
Manche Kinder kommen mit großen Unsicherheiten, andere Kinder mit großem Erlebnisdrang - was Allen gemeinsam ist: wenn sie erst einmal "angekommen" sind, beginnen sie, ihre Schwimmentwicklung voran zu treiben. Unterbrechungen durch immer wieder mal Kurszüge auszusetzen, sind daher aus der Perspektive des Lernprozesses für das Kind sehr unbefriedigend und sollten bestmöglich vermieden werden (s.o.). Gerne beraten wir Eltern hier, wie eine für sie und ihr Kind sinnvolle Planung aussehen kann.
Unser Kurskonzept "Geschwisterschwimmen" im AquaSanum
Hier haben wir ein besonderes Programm geschaffen, das für Eltern ab zwei Kindern verschiedener Altersstufen gedacht ist. Voraussetzung für das gemeinsame Schwimmen ist zum Einen, dass für jedes Kind eine erwachsene Begleitperson im Wasser teilnehmen muss (bei drei Kindern muss entweder das erste Kind bereits vollständig eigenständig schwimmen können oder eine dritte Begleitperson muss teilnehmen) und das kleinere Geschwister muss, wenn es noch unter 1 Jahr alt ist, schon Wassererfahrung durch einen Babyschwimmkurs gemacht haben.
Danach kann das gemeinsame Schwimmen in der Familie nicht nur eine sinnvolle Familienfreizeitaktivität sein, sondern das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden sein (nur 1 "Badetag" in der Woche ☺). Das große Geschwister zeigt dem kleinen Geschwister was/wie es geht und die kleinen Geschwister profitieren enorm vom großen Vorbild. Dieser Geschwisterlerneffekt ist nicht nur an Land festzustellen, sondern zeigt sich im Wasser sehr deutlich.
Bei der Gruppeneinteilung orientieren wir uns grundsätzlich an den größeren Kindern, da diese das entsprechende Lern- und Erfahrungsangebot unter Gleichaltrigen brauchen. Selbstverständlich erhalten auch die kleinen Geschwister alters- und entwicklungsgerechte Anregungen. So wird es immer wieder gemeinsame - die ganze Familie - einbindende Gruppenspiele und Rituale geben, als auch altersgetrennte Angebote.
Ob ein gemeinsamer Kursbesuch sinnvoll ist oder die Kinder lieber getrennt in entsprechenden Kursen schwimmen, lässt sich meist in einer Beratung durch uns klären. Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie hier nicht sicher sind, welcher Kurs am besten zu Ihrer Familie passt!